Joachim Meyer's Fechtbuch, 1570
Section 1, Long Sword

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Ein Ermanung von den Tritten.
Cap. 7.

A Lesson in Stepping
Chapt. 7

ES möchte hie einen wunder nemen unnd sonderlich den, der des Fechtens unerfahren, das ich von den Triten bericht thue, und vermeinen das daran nit vil gelegen wie einer trete unnd ob schon was daran gelegen, das solches einen der Marckt wie man sagt, wol wurde lehren, aber hieran ist so vil gelegen, das wie es denn die erfahrung gibt, alles Fechten vergebens wie künstlich es geschehe, wo nit die Trit recht darzü gebraucht werden, daher denn auch die alten Fechter so diß alles wol erwegen unnd erfahren, in ihrer zwölfften Regel setzen.
Here a wisdom is now particularly needed, one not yet practiced in fencing, thus I will report on stepping and onward show that nothing is relied on as much as one step and, if one already is upon that reliance, that such a one marks what is said if he would learn well, in that as this is relied on so much,  so it will be gained by experience as all artful fencing is to be gained. Where the proper steps are not used, the ancient Fencer commented and covered this as stated in his twelth rule:

Wer Trit erst nach den Häuwen, Darff sich seiner kunst wenig frewen.

He who steps after striking deserves less joy in his art.

Derwegen ein jeder streich sein eigen Trit muß haben, welcher zugleich mit dem streich soll geschehen, wiltu anderst etwas mit deinen stucken welcher du dich gebrauchest außrichten, den Trittestu zu frü oder zu spat, so ist es umb dein stuck geschehen, unnd bringest dich also selbst umb deine Häuw, darumb so lerne du die Trit recht machen, damit deinem gegenfechter sein stuck nit wie er gern wolt, könne von stat bringen, sonder das du ihm das Erdrich? oder platz gleich sam abstelest. Im angreiffen nun laß dich also mercken, unnd stelle dich als woltestu grosse un weite tritt thun, so du doch in der warheit mit den Füssen nahet bleibest, hergegen aber wan er vermeinet du wollest gemach zu ihm tretten, so sey du geschwindt an ihm mit weiten tritten, und greiff ihn an, den es ist hier an sovil gelegen, das auch alle die so Fechten gelernt und dasselbig gebraucht, solches müssen bekennen.
That is that every strike must have its own step which shall occur at the same time as the strike, if you would do otherwise with the elements which you resort to, then step too early or too late, thus it happens around your play, and you thus bring yourself around your strike, thus learn to make the steps right so that your opponent cannot work as he really wants, bringing on a stop, particularly so that you upset his grounding or place as it were. In attacking now let yourself mark this, and position yourself as if you would make large and far steps, but actually stay closer with your feet correct, and attack him. So much is then built on from here. Since all of this must be learned and used in fencing, this must be known.
Der Trit aber seind drey fürneme underscheidt, Erstlich hindersich und fürsich, was diese sein darff nit vil erklerens, wann nemlich einer zu oder vom Mann trit. Zum andern seind auch trit auff die seiten, welche werden durch den Triangel abgetheilt, memlich also. Stehe auff gerater Lini mit dem rechten Fuß vor dem gegenman, und trit mit dem Lincken hinder deim Rechten, gegen seiner Lincken, und diser ist der Einfach. Der ander so doppelt gemacht helt sich also, Trit wie vor mit dem rechten Fuß gegen seiner Lincken, folg denn mit dem Lincken hinder dem Rechten gegen seiner lincken etwas zur seiten, unnd dann zum dritten mit dem Rechten wider seiner Lincken zu. Zum dritte seind die gebrochne oder verstolene Tritt, die werden also volbracht, stell dich als woltestu mit dem einen Füß vortretten, ehe und den du in aber nider setzest, so trit wider mit im hindersich zuruck hinder den andern Fuß, Diese dieweil sie eigentlich in das Rappier gehören, so will ichs daselbest hin sparen.
The steps are done in three different ways, firstly backward and forward, what these are can't be clarified much as one namely steps to or from someone. The other ones are the steps to the sides which are delineated through a triangle, namely thus: Stand in a straight line with your right foot before your opponent, and with the left behind the right step toward his left, this is the first. The second which is done double you do thus: Step as before with the right foot against his left, then follow with the left behind the right somewhat to the side to his left, and then again with the right farther to his left. The third type is the broken or stolen steps, these are accomplished thus, stand yourself as if you would step forward with your right foot, but as and when you go low, then step back with it behind the other foot. Since these are the same as described in Rapier, I will thus leave it for now.
 

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